Flusslandschaft 1965
Rechtsextremismus
Die am 28./29. November 1964 gegründete Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) lädt für den 14. Mai in den Mathäser am Hasenbergl in der Dülferstraße 16. Redner H. Motschiedler meint: „Emigranten und Widerstandskämpfer sind Landesverräter. Sie haben in der Stunde der Not das Vaterland verraten und mit Feinden Deutschlands zusammengearbeitet, sie haben sich ihrer nationalen Pflicht entzogen. Dafür gehören sie vor Gericht gestellt.“1
Peter Stöckicht, Parteivorstandsmitglied der NPD, meint am 16. Juli im Hackerkeller an der Theresienhöhe 4: „Der Krieg wurde durch den inneren Feind und das internationale Judentum verloren, deren Ziel es war, Deutschland als selbständige Nation zu vernichten.“2 — Emil Maier-Dorn meint am 11. November im Hackerkeller: „Ladet Euer Geld bei uns ab, damit Deutschland bald das wird, was es schon einmal war, in einem einigen freien Europa.“3
1 Zit. in Graubuch. Expansionspolitik und Neonazismus in Westdeutschland. Hintergründe – Ziele – Methoden. Eine Dokumentation hg. vom Nationalrat der Nationalen Front, Berlin (DDR) 1967, 406.
2 A.a.O., 407.
3 A.a.O., 422.