Flusslandschaft 1967

Alternative Medien

Anlässlich der 50. Ausgabe der tendenzen werden am Freitag, 24. November, Bilder und Grafiken von Willi Geiger, HAP Grieshaber und vielen anderen engagierten Künstlern in der Neuen Münch-
ner Galerie
, Maximiliansplatz 14, versteigert.

Mitglieder der APO gründen den Trikont-Verlag. Er residiert zunächst in der Georgenstraße 73, dann in einem alten Bauernhof in der Josephsburgstraße 16 in Berg am Laim, zieht dann im Sommer 1977 in die Kistlerstraße 1 in Obergiesing um.1 Der Verlag bezieht 1967 vom Verlag für fremdsprachige Literatur in Peking 15.000 „Worte des Vorsitzenden Mao Tse-Tung“. Im Volks-
mund heißen die kleinen roten Büchlein „Mao-Bibeln“, kritische Geister nennen sie auch „Mao-Fibeln“.

Im Dezember meldet Alois Aschenbrenner beim Gewerbeamt eine Kaffeeschenke an. In der Schellingstraße 16 entsteht ein neuer Treff der Linken. Hier gibt es nichtalkoholische Getränke, Bücher und Zeitschriften. Das Gebäude gehört der Fleisch- und Wurtswarenfirma Vinzenz Murr. Mündlich hat Aschenbrenner mit dem Hausbesitzer vereinbart, dass auch Bücher und Zeitschrif-
ten verkauft werden können. Schon bald prangen im Schaufenster Bücher von Marx und Engels.

(aktualisiert am 22.5.2018)


1 Siehe „Mytho-Poetisches“ von Herbert Röttgen und von „Der Trikont Verlag und das ‚Archiv 451’“ von Klaus Körner.

Überraschung

Jahr: 1967
Bereich: Alternative Medien