Flusslandschaft 1946
CSU
Im Grundsatzprogramm der Christlich-Sozialen Union (CSU) heißt es unter anderem: „Wir lehnen jeden Militarismus und Zentralismus ab. – Wir fordern die rechtliche und soziale Gleichstellung der Geschlechter. Die Arbeit der Hausfrau kommt der Berufsarbeit des Mannes gleich. Männer und Frauen erhalten für die gleiche Arbeit den gleichen Lohn. – Wir verneinen das Bildungsvor-
recht begüterter Stände. – Wir bejahen eine angemessene Beteiligung der Arbeitnehmer am Rein-
gewinn ihres Unternehmens. – Die Wirtschaft ist nicht Selbstzweck. – Wir anerkennen das Recht des Staates, die Wirtschaft nach Gesichtspunkten des Gemeinwohls zu lenken. – Wir bekämpfen den rücksichtslosen Eigentumserwerb. – Wir vertreten die Überführung von Privateigentum in Gemeineigentum gegen angemessene Entschädigung dann, wenn es das Gemeinwohl fordert.“1
Am 1. Dezember findet die erste Landtagswahl nach dem Krieg zusammen mit einem Volks-
entscheid über die bayrische Verfassung statt; Hans Ehard, CSU, wird erster gewählter Minister-
präsident.
1 Zitiert in Deutsche Volkszeitung 15 vom 10. April 1975, 13.