Flusslandschaft 1971

Armut

„Von 1969 bis 1972/73 besteht „die ‚Interessensgemeinschaft Hasenbergl – Nord (e.V.)’ mit zeit-
weise bis zu 50 Mitgliedern, die sich vor allem mit unmittelbar greifbaren Problemen im Unter-
kunftsbereich beschäftigte (z.B. Spielplätze, Reparaturen u.ä.). Den Höhepunkt ihrer Aktivitäten erreichte sie 1971. Im selben Jahr ließ sie sich, unterstützt vom GWA-Team, ins Vereinsregister eintragen. U.a. wegen der engen Zusammenarbeit mit den Gemeinwesenarbeitern isolierte sich die Initiative, und in ihr besonders der Vorstand, immer mehr vom Gros der Bewohnerschaft, geriet zusätzlich durch äußere Misserfolge in eine gruppeninterne Krise und löste sich schließlich auf, wobei die formalen Vereinsstrukturen zum Ausschluss von Mitgliedern und damit letztlich als Instrument der Selbstzerstörung benutzt wurden. Das GWA-Team war dabei so sehr in die Grup-
penprozesse und Konflikte verwickelt, dass es seine eigentliche Beraterfunktion nicht mehr wahr-
nehmen konnte …“1


1 Helmut Kreidenweis: „15 Jahre GWA in München. Längsschnittanalyse ihrer geschichtlichen Entwicklung und Folgerun-
gen für eine strategische Neuorientierung gemeinwesenbezogener Sozialarbeit“ in Materialien der AG SPAK (Arbeitsge-
meinschaft Sozialpolitischer Arbeitskreise) 71, Gemeinwesenarbeit Jahrbuch 3. Stadt- und Regionalplanung, hg. von Hil-
lenbrand/Luner/Oelschlägel, München 1986, 167 – 196, hier: 182.