Flusslandschaft 1948
Bürgerrechte
Der „Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee“ tagt vom 10. bis 23. August im Auftrag der Ministerpräsidenten der westdeutschen Länder. Die Vertreter der westdeutschen Länder-
regierungen und West-Berlins arbeiten einen Entwurf für eine Verfassung aus, der als Grundlage für die Beratungen des Parlamentarischen Rates dient. Ein bestimmter offizieller Name ist nicht auszumachen, da der Ausschuss zum einen als „Sachverständigen-Ausschuss für Verfassungs-
fragen“ vorgesehen ist, er sich aber teilweise auch als „Verfassungsausschuss der Ministerprä-
sidenten-Konferenz der westdeutschen Besatzungszonen“ und als „Verfassungskonvent“ bezeichnet und schließlich vom Parlamentarischen Rat auch als „Herrenchiemseer Konvent“ bezeichnet wird. Die Arbeit des Konvents, die auf Formen direkter Demokratie verzichtet, bildet das Fundament für das Grundgesetz.1
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte wird am 10. Dezember von der Generalversamm-
lung der Vereinten Nationen im Palais de Chaillot in Paris genehmigt und verkündet.
Siehe auch „Internationales“.
1 Siehe „Deutschland ohne Volksentscheid: Die Entscheidung des Parlamentarischen Rats gegen Formen direkter Demokratie“ von Otmar Jung.