Materialien 1981

DEM NAZITERROR EINHALT GEBIETEN!

– Aufruf zum 26. September –

Am 26. September 1980 fielen in München 13 Menschen einem neonazistischen Bombenattentat auf dem Oktoberfest zum Opfer. Über 200 Menschen wurden verletzt.

Inzwischen ist ein Jahr vergangen. Was ist seither geschehen?

Obwohl der Täter Gundolf Köhler Mitglied der „Wehrsportgruppe Hoffmann“ war und eine Reihe weiterer Indizien dafür sprechen, dass der Bombenanschlag ohne organisierten terroristischen Hintergrund gar nicht durchführbar war, blieben der Bandenführer Hoffmann und seine Kumpane monatelang auf freiem Fuß. Offiziell verboten, konnte die „Wehrsportgruppe Hoffmann“ weiterhin Waffen horten, ihre Querverbindungen zu anderen Neonazi-Gruppen wie der „Volkssozialistischen Bewegung Deutschlands“ (VSBD) – der Frank Schubert, der Mörder von zwei Schweizer Grenzbe-
amten, angehörte – und die führenden Mitgliedern der Hoffmann-Gruppe Unterschlupf gewährte, ausbauen und beim Aufbau weiterer „Wehrsportgruppen“ im ganzen Bundesgebiet und im Aus-
land „Schützenhilfe“ leisten.

Die Chronik neonazistischer Gewalttaten riss auch in diesem Jahr nicht ab. In Hamburg wurde ein junger „Aussteiger“ aus der braunen Szene Opfer eines Fememordes. In Erlangen wurden der jüdi-
sche Verleger Shlomo Lewin und seine Lebensgefährtin ermordet. Die Spuren am Tatort führten zur „Wehrsportgruppe Hoffmann“.

Inzwischen wurden der Bandenführer Hoffmann und seine Freundin Franziska Birkmann zwar verhaftet, sonst aber verhalten sich die Behörden mehr als zurückhaltend.

Bayerns Ministerpräsident Franz Josef Strauß und Innenminister Tandler behaupten noch immer, eine braune Terrorszene gebe es nicht. Justiz und Polizei – sonst weniger zimperlich – fassen die Neonazis mit Samthandschuhen an.

Wir fragen: Was alles muss noch geschehen?

Wie viele Opfer des Nazi-Terrors wird es noch geben?

Am 26. September – dem Jahrestag des Münchner Attentats – blickt die demokratische Öffentlich-
keit auf die bayerische Landeshauptstadt. Wo bleibt hier in der ehemaligen „Hauptstadt der Bewe-
gung“ die Sühne für die Opfer des Nazi-Terrors. Wer lässt den Ermordeten, den Verletzten und ihren Angehörigen Gerechtigkeit widerfahren?

Aus Anlass des Jahrestages des neonazistischen Bombenanschlages bekräftigen die bayerischen Antifaschisten ihre Forderung:

DEM NAZITERROR MUSS ENDLICH EINHALT GEBOTEN WERDEN!

Die Bluttat von München darf nicht in Vergessenheit geraten!

Wir rufen dazu auf, den 26. September 1981 in München zu einer eindrucksvollen Manifestation aller Nazi-Gegner zu gestalten!

Peter Altenbuchner, Angestellter in Sozialdienst, München; Angela Antoni, Texterfasserin/Be-
triebsrätin, München; Eduard Arzt, Schlosser/Betriebsratsvorsitzender, München; Karin Auer, Sozialarbeiterin, München; Elke Aue, Fachlehrerin, Erlangen; Leo Bardischewski, Schauspieler, München; Horst Baszynski, Gewerkschaftssekretär, Regensburg; Sepp Beranek, Kriminalkom-
missar i.R., Selb; Hans Berger, Maschinenschlosser/Betriebsrat, Ainring; Senta Berger-Verhoeven, Schauspielerin, Grünwald; Wolfgang Berndt, Soziologe, Sulzbach-Rosenberg; Rolf Bickelhaupt, Gewerkschaftssekretär, Mauerstetten; Sepp Bierbichler, Schauspieler, Ambach; Brunhilde Bi-
schoff-Krumm, ÖTV-Vertrauensfrau, Kaufbeuren; Alexander Blank, Werbesachbearbeiter, Mün-
chen; Corin Bloch, Zivildienstleistender, München; Richard Bolz, Produktionsleiter, München; Michael Brand, freischaff. Künstler, München; Carin Braun, Filmemacherin (Bundesfilmpreisträ-
gerin), München; Werner Buchner, Betriebsrat/VK-Leiter, München; Ludger Bült, Freiwilliger der Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste, Dachau; Antonio Campanella, Rechtsanwalt, München; Enzio Cramon, Fernsehredakteur Bayer. Rundfunk, München; Hans-Jürgen Diedrich, Gewerk-
schaftssekretär, Ansbach; Klaus Drese, Gewerkschaftssekretär, Ansbach; Wilhelm Ehlis, Rentner, Nüdlingen; Alexander Ehrhardt, Gewerkschaftssekretär, Oberasbach; Gisela Elsner, Schriftstelle-
rin, München; Bernt Engelmann, Bundesvorsitzender des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS) in der IG Druck und Papier, Rottach-Egern; Christa Finauer, Anwaltsgehilfin, Grafing; Hans Fisch, Polizist a.D., Schongau; Herbert Fischer, Physiker, Oberschleißheim; Heinz Gebauer, Elektromei-
ster/Personalrat; Werner Geifrig, Schriftsteller, München; Günther Gerstenberg, Redakteur/Do-
zent, München; Dr. Carl-Friedrich Geyer, wiss. Mitarbeiter, Eichstätt; Gerhard Graefe, Lehrer, Fürth; Friedrich Graffe, Jurist, München; Rudi Graichen, Ing.grad./IGM-Vertrauensmann, Mün-
chen; Roland Gröschel, stv. Bezirksvorsitzender d.er Sozialistischen Jugend – Die Falken Franken, Bamberg; Heinrich Häberlein, Lehrer/Landesvorsitzender der Deutschen Friedensgesellschaft/ Vereinigte Kriegsdienstgegner (DFG/VK), Nürnberg; Wilhelm Hahn, Straßenwärter, Leutershau-
sen; Wolfgang Haiduk, Student/Juso-Kv II Vorstand, München; Peter Hamm, Schriftsteller/Re-
dakteur, Tutzing; Ewald Harmeyer, Dipl.Ing., Garching; Rüdiger Hartmann, Student/Fachschafts-
vertretung Jura Konvent der LMU, München; Dr. Michael Hatry, Schriftsteller, München; Harald Hauenstein, Fernmeldehandwerker/Jugendvertreter/Sprecher der Initiative „Arbeiterjugend für den Krefelder Appell“, Nürnberg; Gert Heidenreich, Autor, Wessling; Claudia Heinz, Freiwillige soziale Helferin, München; Erwin Heller, Rechtsanwalt, München; Günther Herburger, Schriftstel-
ler, München; Werner Hirschberger, IGM-Vertrauensmann, Augsburg; Friedrich Hitzer, Schrift-
steller/Chefredakteur, München; Walter Hoffarth, Werkzeugmacher/Mitglied des Orts- und Kreisjugendausschuss, Regensburg; Claus Hoffmann, Schreiner/DGB-KJA-Vorsitzender, Regens-
burg; Dagmar Holzer, Dokumentaristin, München; Prof. Horst Holzer, Soziologe, München; Heinz Huber, Kreisvorsitzender der DFG-VK, München; Heinz Hugler, Dipl.Ing./Betriebsrat, München; Thorsten Heinsohn, Gewerkschaftssekretär, München; Franz Iberl, Angestellter, München; Eugen Illenberger, Wachmann, München; Klaus Irmscher, Arbeitsvermittler/ÖTV-Vertrauensmann, München; Dr. Gisela Kellenberg, Journalistin, München; Gilbert Kempff, Richter am Arbeitsge-
richt, München; Eugen Kessler, Vorsitzender der Lagergemeinschaft Dachau in der Bundesrepu-
blik Deutschland, München; Dieter Kittelberger, Beamter/Ortsjugendleiter, Ansbach; Hannes Kirchhofer, Druckvorlagenhersteller/stv. Betriebsratsvorsitzender, München; Marianne Klaus, Buchhändlerin/Betriebsrätin, Nürnberg; Birgit König, Lehrerin, München; Jan Koester, Schau-
spieler, München; Hermann Kopp, Lehrer, Mitglied des Kreisvorstandes der Gewerkschaft Erzie-
hung und Wissenschaft, München; Sigrid Koska, Lehrerin (Berufsverbot), München; Clemens Kratzer Layouter/Betriebsrat, München; Dr. Friedhelm Kröll, Soziologe, Nürnberg; August Kühn, Schriftsteller, Hinterwössen; Antje Kunstmann, Lektorin, München; Klaus Lehmann, Dipl.Ing./ Sprecher der Bürgerinitiative gegen Berufsverbote, München; Peter Leiberich, Ortsverein „Die Grünen“ – Westend, München; Frank Leibig, Gewerkschaftssekretär, Regensburg; Marion Leh-
micke, Landessekretär der VVN – Bund der Antifaschisten Bayern, München; Albert Maderer, Juso-AG-Vorstand, Neunburg v.W.; Felix v. Manteuffel, Schauspieler, München; Werner Mar-
schall, Chefredakteur, München; Renate Martinez, kfm. Angestellte, München; I. v. Mengers-
hausen, Sekretärin/Schatzmeisterin der E. F. Schumacher-Gesellschaft, Unterthingen; Helmut Menzel, Gewerkschaftssekretär, München; Winfried Meyer, Physiker, Erlangen; Klaus Neumann, Student, München; Oskar Neumann, Dipl.Ing., ehemaliger Buchenwaldhäftling/Landesvorsit-
zender der VVN – Bund der Antifaschisten Bayern, München; Ludwig de Pellegrini, Oberlehrer a.D./Sprecher der Bürgerinitiative Rundfunkfreiheit (BIR); Ignaz und Katharina Platzer, Rentner, Hofstarring; Gerd Nies, Rechtsanwalt, München; Antje Pesel, Fotografin, München; Michaela Pessler, Personalrätin, Bamberg; Hans-Martin Pfitzner, Studentenvertreter am Medizinischen Fachbereich, München; Horst Pillhöfer, Student, Sulzbach-Rosenberg; Maria Proebst, Rentnerin, Landshut; Helmut Raab, L.ASS Gymnasium, Pfaffenhofen/Ilm; G. Radosevic, Materin, Eglharting; Christl Reil, Buchhändlerin/Betriebsrätin, Nürnberg; Monika Reile, Verlagsang., München; Wer-
ner Riedel, Stadtrat, Fürth; Werner Ried, IGM-Vertrauensmann, Berg; Stephan Rinser, Regisseur, München; Roman Ritter, Lektor/Schriftsteller, München; Francoise Ruge, Lehrerin, München; Claudia Siegmann, Sozialarbeiterin, Coburg; Gaby Six, Betriebswirtin, Dachau; Ernst Späth, Ge-
werkschaftssekretär, München; Hermann Sachs, Schreiner, Sulzbach-Rosenberg; Gert Söhnlein, Gewerkschaftssekretär, Ansbach; Margit Sommer, Dipl.-Soz.Päd., Sulzbach-Rosenberg; Emma Suhr, Buchhändlerin, Fachgruppenvorsitzende der FG Buchhandel u. Verlage in der Gewerkschaft HBV, Würzburg; Kurt Swatosch, Krankengymnast, Straßlach; Maria Scharf, kfm-Ang., Amberg; Norbert Scharf, Stahlarbeiter/Vertrauensmann, Amberg; Fred Schell, Medienpädagoge/Mitglied des Bezirksvorstandes der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, München; Dr. Ulla Schir-
meyer-Klein, Redakteurin, München; Hans Joachim Schlegel, Filmpublizist, Berlin (West) und München; Jutta Schmidt, Krankenschwester, Ebersberg; Gertraud Schneider, Büglerin, Sulzbach-Rosenberg; Manfred Schneider, Maschinist, Sulzbach-Rosenberg; Joachim Schmolcke, Mitglied des Landtags, München; Arno Scholz, Bühnenbildner, Berlin-West; Ingrid Scholz, Betriebsrätin/ Vertrauensleutesprecherin, Fürstenfeldbruck; Dr. Bernd Schorb, Pädagoge/Vorsitzender der Fachgruppe Erwachsenenbildung in der GEW, München; Gudrun Schütz, Studentin, München; Alfred Schwarzfischer, kfm. Angestellter/Jugendvertreter/Mitglied der Gesamtjugendvertretung, Regensburg; Dr. Helmut Schwimmer, Lehrer, München; Siegfried Sterr, Offsetmontierer/Betriebs-
rat, München; Wolfgang Stief, Elektroniker/Ortsjugend- und Bezirksjugendvorstand, München; Karin Stöckigt, Anwaltsgehilfin, München; Dr. Jürgen-Peter Stössel, Tierarzt u. Medizinpublizist, München; Susanne Strecker, Rentnerin, München; Gerd Tersteegen, Rechtsanwalt/Mitglied des Bundesvorstandes der Vereinigung demokratischer Juristen, München; Jürgen Thiem, Verlader/ Vertrauensmann, Sulzbach-Rosenberg; Ingrid Tischl, Industriekaufmann/Vors. der Jugendver-
tretung Stadtwerke München; Rudi Treibl, Feuerwehrmann/ÖTV-Vertrauensmann München; Manfred Unger, Betriebsrat, IGM-Vertrauensmann, Peißenberg; Dr. Michael Verhoeven, Arzt/Re-
gisseur, Grünwald; Gerlinde Vogl, kfm. Angestellte/stv. Vorsitzende des Ortsjugendausschusses HBV, München; Dieter Waffler, Soz. Jugend – Die Falken, Fürth; Ilse Wangerin, Buchhändlerin/ Betriebsratsvorsitzende, Nürnberg; Ingeborg Weber, Journalistin/Betriebsrätin/Ortsvorsitzende der Deutschen Journalisten-Union in der IG Druck und Papier München; Franz Weich, Fotograf, München; Ingeborg Weigand, ak. Malerin, Schwifting; Rodja Weigand, Schriftsteller, Schwifting; Manfred Weiß, Dipl.-Ing./Personalrat, Sulzbach-Rosenberg; Rainer Weishaupt, Dipl.-Physiker/ IGM-Vertrauensmann, München; Peter Weismann, Verleger, München; Monika Weissert, Reli-
gionspädagogin, Dachau; Ulrich Weitz, Museumspädagoge/Journalist, Leonberg; Günther Wel-
zel, Gewerkschaftssekretär, Nürnberg; Joachim Werner, Rechtsanwalt/Vorstandsmitglied der Vereinigung Demokratischer Juristen, München; Andrea Westermaier, Erzieherin, Eichenau; Hans-Otto Wiebus, Journalist/Mitglied des Ortsvorstandes der Deutschen Journalisten-Union, München; Wolfgang Wied, Steuergehilfe, Sulzbach-Rosenberg; Ludwig Wild, Pfarrer, Germering; Dieter Wiegel, Programmierer/Mitglied des DGB-Kreisvorstands, Ansbach; Dr. Klaus Winckler, Gewerkschaftsreferent/Betriebsrat, München; Jochen Winter, Verkäufer/Jugendvertreter/Vor-
sitzender des OJA, Regensburg; A. Wischnewski, Heilpädagogin, Unterumbach; Sabine Wohlle-
ben, Elektroassistentin/Betriebsrätin, München; Christian Wolf, stv. Landesvorsitzender der Jungdemokraten Bayern, München; Angela und Emil Wolf, Sulzbach-Rosenberg:; Andreas Wolff, Oberstudienrat im Kirchendienst, München; Guido Zingerl, Maler und Grafiker/Vorsitzender im Schutzverband Bildender Künstler im DGB, Fürstenfeldbruck;

und über 500 weitere Persönlichkeiten aus Bayern.
(Berufs- und Funktionsangaben dienen zur Information.)

Der Aufruf wird unterstützt vom Ortsvorstand der Deutschen Journalisten-Union München in der IG Druck und Papier und vom Landesbezirk des Verbandes deutscher Schriftsteller in der IG Druck und Papier.

Kontaktadresse: Ingeborg Weber, Thierschstr. 29, 8000 München 22

ERKLÄRUNG ZUM 26. SEPTEMBER

Am 26. September dieses Jahres jährt sich zum ersten Mal das furchtbare neonazistische Verbre-
chen auf dem Oktoberfest in München.

13 Menschen – Kinder, Frauen und Männer – wurden mitten aus dem Leben gerissen, wurden Opfer dieser neonazistischen Bluttat. 200 Menschen erlitten Verletzungen und Verstümmelungen.

Dieses Verbrechen ist der Ausfluss jener Auschwitz- und Majdanek-Gesinnung, die noch immer zahlreiche Anhänger in unserem Lande hat. Die Verharmlosung der Verbrechen des Naziregimes und ihre Verdrängung aus dem Bewusstsein unseres Volkes ermuntert die alten und neuen Nazis zur Forcierung ihrer terroristischen Aktivitäten.

Bis heute leugnen die mit der Untersuchung beauftragten Ermittlungsbehörden jeden Zusammen-
hang zwischen diesem Verbrechen und der Neonaziszene.

Ungeachtet der Tatsache, dass der Täter Gundolf Köhler Mitglied der Wehrsportgruppe Hoffmann war, ungeachtet der Tatsache, dass inzwischen der Führer der Wehrsportgruppe Karl-Heinz Hoff-
mann, wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung in Haft genommen und auf seinem Grund-
stück Sprengstoff, Waffen, Munition und Falschgeld in großen Mengen gefunden wurden, die einen Zusammenhang offensichtlich machen, wird die Theorie vom Einzeltäter hartnäckig aufrecht erhalten, wurde die Kommission zur Untersuchung der Zusammenhänge von den bayerischen Be-
hörden aufgelöst.

Die Toten und die überlebenden Opfer von München mahnen:

Damit sich solche Verbrechen bei uns nicht wiederholen, darf die Bluttat von München nicht in Vergessenheit geraten. Die Öffentlichkeit fordert mit Recht die restlose Aufklärung des Verbre-
chens auf dem Oktoberfest, die Aufdeckung der Zusammenhänge mit der Neo-Nazi-Szene und verlangt endlich energische Maßnahmen, um den neonazistischen Terror und die das Naziregime und den Nazikrieg verherrlichende Propaganda zu unterbinden.

Wir begrüßen deshalb die öffentliche Gedenk- und Protestkundgebung am 26. September 1981 in München auf dem Marienplatz.

Die Erstunterzeichner des bundesweiten Appells „Dem Naziterror Einhalt gebieten“:

Ingeborg DREWITZ, Schriftstellerin; Bernt ENGELMANN, Schriftsteller; Prof.Dr. Walter FABIAN, Hochschullehrer, Publizist; Kurt GEORGI , Gewerkschaftsvorsitzender der IG Holz und Kunststoff; Christian GÖTZ, Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstandes der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen; Alfred von HOFACKER, Rechtsanwalt; Dr. Werner HOLTFORT, Rechtsanwalt, Bundesvorsitzender des Republikanischen Anwaltsvereins; Hans JENNES, Vizeprä-
sident der VVN – Bund der Antifaschisten; Prof.Dr. Ulrich KLUG; Dr.theol. Werner KOCH, Pfarrer em., Präsident des Sachsenhausen-Komitees ; Prof.Dr. Walter KRECK; Prof.Dr. Reinhard KÜHNL; Leonhard MAHLEIN, Gewerkschaftsvorsitzender IG Druck und Papier; Prof.Dr. Norman PEACH, Bundesvorsitzender VDJ; Dr. Joseph C. ROSSAINT, Präsident der VVN – Bund der Antifaschisten: Karlheinz STOMMEL, Betriebsratsvorsitzender bei Mannesmann Duisburg; Heinz Werner WUR-
STIUS, Bezirkssekretär IG Druck und Papier.

Frankfurt am Main, 7. September 1981

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SAMSTAG, 26, SEPTEMBER 1981 – JAHRESTAG DES NEONAZISTISCHEN BOMBENATTEN-
TATS IN MÜNCHEN:

GEDENK- UND PROTESTKUNDGEBUNG DER INITIATIVE „DEM NAZITERROR EINHALT GEBIETEN“:

10.45 UHR: GEDENKKUNDGEBUNG UND KRANZNIEDERLEGUNG AM HAUPTEINGANG DER THERESIENWIESE (BAVARIARING)

11.00 UHR: DEMONSTRATION VON DER THERESIENWIESE ZUM MARIENPLATZ

12.15 UHR: KUNDGEBUNG GEGEN NAZITERROR AUF DEM MÜNCHNER MARIENPLATZ

DORT SPRECHEN U.A:

DETLEV HENSCHE, MITGLIED DES GESCHÄFTSFÜHRENDEN HAUPTVORSTANDES DER IG DRUCK UND PAPIER

JOACHIM SCHMOLCKE, MITGLIED DES BAYER. LANDTAGES

ANTIFASCHISTISCHE LIEDER SINGT DIE GRUPPE „CANZIONERE DELLE LAME“
AUS BOLOGNA (ITALIEN)


Flugblattsammlung, Archiv der Münchner Arbeiterbewegung

Überraschung

Jahr: 1981
Bereich: Rechtsextremismus