Flusslandschaft 1978

StudentInnen

„Trotz Tausender von Studienbewerbern ist die TU München nicht bereit, zugelassene Medizin-
studenten auszubilden. Mit einem offenen Brief an den bayerischen Kultusminister Prof. Hans Maier protestierten 21 Gerichtsmediziner gegen die Verweigerung von Kursplätzen. Keiner der 124 im Wintersemester 1977/78 durch das Verwaltungsgericht München zugelassenen Medizinstuden-
ten an der TU München konnte bisher eines der vorgeschriebenen Praktika besuchen. Gleichzeitig gründeten die betroffenen Studenten Ende Februar eine Interessengemeinschaft ‚Gerichtsmedizi-
ner der TUM’ und traten der Numerus Clausus Initiative e.V., Anglerstraße 17, 8 Mü 2, Tel.: 26 56 41 (Sieglinde Fuchs), bei. Der Minister wurde aufgefordert, den Studenten sofort Kursplätze zuwei-
sen zu lassen. Die Schaffung von ‚Studenten zweiter Klasse’ könne nicht akzeptiert werden. Weitere politische und juristische Schritte behielten sich die Betroffenen vor.“1

Am 25. Mai demonstrieren Studenten der katholischen Stiftungsfachhochschule auf dem Domplatz gegen drohende Relegation.2

Der AStA der Ludwig-Maximilians-Universität am Geschwister-Scholl-Platz 1 versieht Denkmäler mit Maulkörben.3

Am 7. Dezember protestieren Studenten gegen Regelstudienzeit und Raumverbote für linke Stu-
dentengruppen.4 — Am 20. Dezember findet eine Kundgebung der Medizinstudenten gegen die Technische Universität, Arcisstraße 21, statt.5


1 Blatt. Stadtzeitung für München 116 vom 10. März 1978, 3.

2 Vgl. Süddeutsche Zeitung 118/1978 sowie „Dominus vobistdu?“ in Blatt. Stadtzeitung für München 122 vom 9. Juni 1978, 7 f.

3 Vgl. Süddeutsche Zeitung 133/1978.

4 Vgl. Süddeutsche Zeitung 283/1978.

5 Vgl. Süddeutsche Zeitung 294/1978.