Flusslandschaft 1998

Flüchtlinge

Am 14. März findet um 10.30 Uhr eine Demonstration gegen die Abschiebepraxis in Bayern vor dem Landratsamt in Fürstenfeldbruck statt.

Vor allem aus Bosnien sind viele Menschen nach München geflohen. Sie sind aber nicht unbedingt willkommen und sollen deshalb „auf humane Weise zurückgeführt“ werden.1

Die Idee der „Karawane“ ist im Bremer Menschenrechtsverein anlässlich der Bundestagswahl ent-
standen. Das Neue ist, dass Deutsche jetzt nicht mehr paternalistisch und bevormundend für Men-
schenrechte von Flüchtlingen eintreten, sondern mit Flüchtlingen auf gleicher Augenhöhe sich ge-
meinsam für Konzepte und Projekte gegen Rassismus und für gleiche Rechte für alle engagieren. In München wurde die Karawane zum ersten Mal im April auf einer Veranstaltung der Gruppe „cross the border“ vorgestellt. Im Anschluss daran bildete sich eine Münchner „Karawane“-Grup-
pe. Am 3. September trifft die „Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen“ in München ein.2 Am nächsten Tag geht die Tour, begleitet von Münchnerinnen und Münchnern, weiter nach Augsburg, Tübingen, Freiburg bis zur Europabrücke bei Kehl. Dort trifft die Karawane auf eine Delegation der französischen SansPapiers-Bewegung.


1 Siehe „helfen, helfen, helfen! … bis die Welt sich nicht mehr dreht“.

2 Siehe „etwas anderes versuchen“ Vgl. „’Wichtig ist doch die Idee, die uns verbindet’ Die Karawane für die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen“ und „Die Karawane für die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen. Interview mit Uli …“, Info-Blatt des Ökumenischen Büros 50 vom Dezember 2000,