Flusslandschaft 2010

Frieden/Abrüstung

Am 27. Januar stirbt Howard Zinn in Santa Monica. Er meinte: „Man sagt, das Problem sei ziviler Ungehorsam. Aber das ist nicht unser Problem. Unser Problem ist der zivile Gehorsam. Unser Problem ist die große Anzahl von Menschen auf der ganzen Welt, die dem Diktat ihrer Regierung folgen und deshalb in Kriege ziehen, in denen dann Millionen Menschen wegen diesem zivilen Gehorsam getötet werden.“

„Die Studie „Trends in International arms tranfers“ 2009 stammt vom Stockholmer Friedensfor-
schungsinstitut Sipri. Untersucht wird der Zeitraum 2005 bis 2009 für den Bereich der großen konventionellen Waffen. Im Vergleich zum Zeitraum 2000 bis 2004 steigen die weltweiten Rüs-
tungsexporte 2005 – 2009 um 22 Prozent. Die größten Waffenexporteure zwischen 2004 und 2009 waren die USA (30 Prozent aller Ausfuhren weltweit), Russland (23 Prozent), Deutschland (11 Prozent), Frankreich (8 Prozent) und Großbritannien (4 Prozent). Gut drei Viertel aller welt-
weiten Rüstungsexporte stammen von den fünf Ländern.“1

Im Münchner Friedensbündnis sind fünfzehn Initiativen und Verbände aktiv.2 Beim Oster-
marsch am 3. April, der unter dem Motto „Unser Ziel: Frieden durch Gerechtigkeit. Schluss mit Lügen und Krieg“ steht, beteiligen sich etwa 600 Menschen, etwa 1.000 befinden sich bei der Ab-
schlusskundgebung auf dem Marienplatz.3

Am 26. April fordern alle im Bundestag anwesenden Abgeordneten in einem interfraktionellen An-
trag die Bundesregierung auf, sich gegenüber NATO und USA für den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland einzusetzen. Diese wird sich, so Franz Gans, mit Sicherheit einsetzen und es wird sich nichts verändern.


1 Welt Kompakt 52 vom 16. März 2010, 6.

2 Siehe „Mund auf statt mundtot!“ von Bernd Oswald.

3 Siehe die Bilder vom „ostermarsch“ von Andrea Naica-Loebell sowie die Fotos von Werner Rauch unter http://www.galerie-arbeiterfotografie.de/galerie/reportage/index.html.