Flusslandschaft 2010

Militanz

16. Juli: Razzia im Kafe Marat.1

In der Nacht zum 25. September wird das chilenische Konsulat in der Inneren Wienerstrasse 11a
in München mit schwarzer Farbe beworfen. Die TäterInnen fordern: Freiheit für die politischen Gefangenen Felipe Guerra, Carlos Riveros, Vinicio Aguilera, Monica Caballeros, Andrea Urzua, Camilo Perez, Cristian Cancino, Diego Morales, Francisco Solar, Omar Hermosilla, Candelaria Cortez und Ivan Goldenberg!2

In der Nacht vom 6. auf den 7. Oktober findet ein Farbanschlag auf die Fassade des Sudetendeutschen Hauses am Lilienberg statt. In letzter Zeit fanden hier vermehrt geschichtsrevisionistische und antisemitische Veranstaltungen statt, unter anderem eine Veranstaltung, die sich mit der „antifaschistischen Schuld am 2. Weltkrieg“ befasste.3

Im November findet ein Anschlag auf ein Fahrzeug der Deutschen Bahn (DB) statt. Der Grund: Castor und Stuttgart 21.4

Die Diskussion ist eigentlich uralt: Eine zersplitterte Fensterscheibe ist noch lange keine politische Botschaft. Und wer gerne Zoff hat, kann seine Aktivitäten politisch verbrämen. Dass bei jeder politischen Bewegung auch Menschen mitmachen, die – aus welchen Gründen auch immer – motiviert sind, um sich zu schlagen, ohne auch nur entfernt die Zusammenhänge politisch einzu-
schätzen, das muss jede politische Bewegung aushalten. Andere erkennen die Zusammenhänge.5


1 Siehe „Kafe Marat gerazzt“.

2 Näheres dazu unter www.agmuenchen.blogsport.de/direkte-aktionen/, www.linksunten.indymedia.org und www.directactionde.ucrony.net.

3 A.a.O.

4 A.a.O.

5 Siehe „aufforderungen“ von Volker Derlath und „Zweiter Teil der Doku über ‚direkte Aktionen’ erschienen“.