Flusslandschaft 1961
CSU
Franz Josef Strauß wird am 18. März mit 94,8 Prozent der Delegiertenstimmen zum CSU-Vorsit-
zenden gewählt. Er hat dieses Amt bis zu seinem Tod am 3. Oktober 1988 inne.
CSU-Bundestagsvizepräsident Richard Jaeger meint „in seinem Wahlkreis Fürstenfeldbruck über ‘Herbert Frahm, der nur unter seinem neuen Namen Willy Brandt herumläuft’: Auch die Familie Hitler habe einmal anders geheißen.“1
Im Sommer 1960 sollte Hans Herrschaft „Generalmakler“ einer Baugesellschaft werden. Er ver-
suchte herauszufinden, wer hinter dieser Gesellschaft steckt und wer die Kapitalgeber sind. Im März 1961 erfährt er Näheres, was ihn veranlasst, vor die Öffentlichkeit zu treten. Das hätte er besser lassen sollen.2
Wenige Wochen nach dem Mauerbau in Berlin steht Hans Werner Saß vor einem Münchner Schöffengericht. Er soll Verteidigungsminister Strauß beleidigt haben. Nach dem Freispruch spricht die Süddeutsche Zeitung von einem „Richtersessel als Lehrstuhl für Demokratie“.
Siehe auch „Gedenken“.
(zuletzt geändert am 26.9.2021)
1 Der Spiegel 35 vom 23. August 1961, 62.
2 Siehe „Das bestrafte Gewissen“ von Bernt Engelmann.