Flusslandschaft 1967

Kunst/Kultur

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LITERATUR

Die Humanistische Union findet mit ihrer Lesebühne „art.5“ ein breites Publikum, das nun immer häufiger fordert, dass auch die etablierten Münchner Theater sich trauen sollten, avantgardistische und unbequeme Autoren zu spielen.2

FILM

Der Dokumentarfilmer Joris Ivens, der Regisseur von „Borinage“ (1933), „Neue Erde“ (1934) und „Spanische Erde“ (1937) ist zum ersten Mal in München und spricht mit Frieder Hitzer beim Ge-
werkschaftlichen Arbeitskreis der Studenten
(GASt) und bei der Münchner Gewerkschaftsjugend am 26. Januar.3

Wim Wenders und Freunde immatrikulieren sich an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film. Er erinnert sich: „Wir lehnten die Professoren ab und gestalteten das Lehrprogramm selbst.“4

THEATER

Das action-Theater agiert in der Müllerstraße 15. Im Sommer 1968 entwickelt sich daraus das antitheater um Kurt Raab, Peer Raben und Rainer Werner Fassbinder.

BILDENDE KÜNSTE und AKTIONEN

Der Nacktauftritt von Friedensreich Hundertwasser im Kunstsalon von Dr. Richard Hartmann löst einen Skandal aus.

(zuletzt geändert am 28.3.2023)


1 Privatsammlung

2 Siehe „Neues von der Lesebühne ‚art.5’“.

3 Vgl. Hitzers Gespräch mit Joris Ivens in Kürbiskern. Literatur und Kritik 3/1967, 82 ff.

4 Zit. in: Die Weltbühne. Wochenschrift für Politik, Kunst, Wirtschaft 25 vom 11. Juni 1991, Berlin, 759.