Flusslandschaft 1987
Alternative Medien
„ LORA München will auf Sendung – In München wird eine 5. lokale private Hörfunkfrequenz vergeben. Neue Anbieter können bis zum 20. Februar 1987 einen Frequenzantrag bei der Münchner Gesellschaft für Kabelkommunikation (MGK) stellen. LORA, die seit mehr als einem Jahr bestehende Initiative für ein unabhängiges Münchner Lokal-Radio ist der einzige Bewerber, der sich der fortschreitenden Kommerzialisierung des Hörfunks konsequent entgegenstellt und eine Programm- und Organisationsstruktur anstrebt, die weder von Werbeeinnahmen noch von Parteien abhängig sein wird. LORA finanziert sich durch die Beiträge seiner Hörer/innen. LORA informiert unzensiert und ungeschminkt über das politische und kulturelle Geschehen in den Münchner Stadtteilen. LORA gibt engagierten Initiativen, Gruppen und Einzelpersonen die Möglichkeit in selbstgestalteten Beiträgen zu Wort zu kommen. LORA ist also das Bürgerradio, das häufig gefordert, bisher jedoch nicht durchgesetzt werden konnte! Nur mit breiter Unterstützung durch eine kritische Öffentlichkeit, die sich sowohl ideell als auch finanziell für den Sender engagiert, hat LORA die Chance, auf Sendung zu gehen! Deshalb bitten wir Sie um eine formelle Unterstützungserklärung und um die weitere Verbreitung der Idee und der Informationen über das LORA-Projekt! LORA-München, Initiative für ein unabhängiges Münchner Lokal-Radio, c/o Eckhard Thiel, Weißenburgerstraße 33, 8000 München 80, Tel. 44810 18 (abends).“1
Siehe auch „Zensur“.
1 Der Stadtbote. Politischer Rundbrief für München 11 vom 15. Februar 1987, 4.