Flusslandschaft 2011

Wohnen

Bei der Demo am 30. April ziehen unter dem Motto „Stadt für alle – alles für alle“ 150 bis 200 Leute vom Weißensee Platz in Haidhausen zum Gärtnerplatz. Siehe auch „Alternative Szene“.

Am 27. Mai beginnt um 18.00 Uhr auf dem Geschwister-Scholl-Platz die Demonstration „Rettet die Münchner Freiheit – für ein kulturelles Schwabing“.

Die Aktionsgruppe Untergiesing (AG UG) um den Studenten Max Heisler und die Künstlerin Nao-
mi Lawrence entstand, als die Gaststätte Burg Pilgersheim schließen musste. Seitdem veranstaltet die AG UG Stadtteilführungen, Straßenfeste und Demonstrationen. Auf einer Karte ist zu lesen: „Servus Giesinger, > Du bezahlst dank Rock Capital plötzlich 20 % mehr Miete im Hans-Mielich-Carre? > Du vermisst die Burg Pilgersheim? > Du hast Angst um die Kutscherhäuser Birkenau 10 und 12? > Uns geht’s genauso! – Die Aktionsgruppe Untergiesing ist ein parteiloser Zusammen-
schluss von Untergiesingern, die den Wandel ihres Viertels über ihre Köpfe hinweg nicht tatenlos hinnehmen wollen. Uns liegt nichts an der strikten Erhaltung eines Status Quo, sondern wir wün-
schen uns viertelverträgliche Veränderungen.“ – Am 29. Mai veranstaltet die AG UG ein „Straßen-
fest mit Demonstration für bezahlbares Wohnen“. Unter den vielen Informationsständen befinden sich auch welche von Bürgerinitiativen aus dem Hackenviertel, der Gartenstadt Harlaching, die Initiative „Bezahlbares Wohnen“ der Schwanthalerhöh’ und die Mietergemeinschaft aus der Tür-
kenstraße 52/54 in der Maxvorstadt.1 – Die Bayrische Landesbank will ihre GBW-Wohnungen im Großraum München verkaufen. Die AG UG und der Mieterverein verschicken an die Bewohner 10.000 Infobriefe, um sie über ihre Rechte zu informieren. Gefordert werden Erhaltungssatzun-
gen, ein Umwandlungsverbot von Miet- in Eigentumswohnungen und eine Regionalisierung des Mieterhöhungsrechts.


Das Netzwerk Recht auf Stadt München fordert, dass alle Menschen, die in einer Stadt leben, das Recht haben sollen zu entscheiden, wie das städtische Leben gestaltet werden soll. „Wir sagen, es reicht! Wir fordern unser Recht auf Stadt und laden alle dazu ein, gemeinsam mit anderen zu dis-
kutieren, Ideen einzubringen und aktiv zu werden. Zusammen können wir es schaffen, eine Stadt zu entwickeln, die unseren Bedürfnissen entspricht und in der wir an den Schalthebeln sitzen!“ Treffpunkt ist am 26. Juni um 14.00 Uhr, Lachdach Ateliers / premier étage, in der Alten Kuvert-
fabrik Pasing (im Hof linke braune Türe), Landsbergerstr.444, 81241 München-Pasing2

In der Gartenstadt Harlaching werden tausend Unterschriften gegen Mieterhöhungen und die zu-
nehmende Verdichtung des Viertels gesammelt.

Am 1. August sendet Radio Lora einen Beitrag über die Geschichte der Wohnungsnot in Mün-
chen.3

Am 9. November veröffentlicht das Bündnis Recht auf Stadt (Wohnprojekt Ligsalz 8, Green City e.V., Rettet das Haus 49, Stattpark Olga, Unser Viertel Giesing und Werkstatt für Ökodesign und lebendige Kunst GbR) sein Manifest.4

Das seit über zwanzig Jahren tätige Selbsthilfezentrum in der Westendstraße 68 im Westend ver-
netzt Initiativen und Gruppen. Zur Zeit aktive Projekte findest Du unter www.shz-muenchen.de, hier: „Gruppen“, hier: „Nachbarschaft und Stadtteil“ sowie „Wohnen“. – Den seit 1892 existieren-
den Mieterverein findest Du unter www.mieterverein-muenchen.de.


1 Siehe „Ich hab’ eine Stadt zu retten – kommst Du mit?“von Lailah und Texte und Bilder des Straßenfestes und der Demon-
stration „für bezahlbares wohnen“ von Franz Gans.

2 www.rechtaufstadtmuc.wordpress.com/2011/06/06/das-recht-auf-stadt-netzwerk-munchen/#more-6

3 Siehe „Geschichte der Wohnungsnot in München“.

4 Flugblattsammlung, Archiv der Münchner Arbeiterbewegung und www.rechtaufstadtmuc.wordpress.com/tag/manifest/

Überraschung

Jahr: 2011
Bereich: Wohnen