Flusslandschaft 2025
Internationales
- Allgemeines
- Kurdistan/Türkei
- Israel/Palästina
- Russische Föderation/Ukraine
Allgemeines
KURDISTAN/TÜRKEI
Knapp 120.000 Vertriebene leben seit Dezember letzten Jahres in Notunterkünften oder anderen provisorischen Herbergen im Gebiet der Selbstverwaltung in Nordostsyrien. Die Geflüchteten stammen aus dem kurdischen Afrin, von wo sie 2018 vertrieben wurden, als die türkische Armee und ihre Milizen der Syrian National Army (SNA) dort einfielen und das Land besetzen. Ende letz
ten Jahres nutzte die SNA dann den überraschenden Vormarsch der HTS und eroberte weitere Gebiete. Zehntausende Menschen mussten erneut fliehen. Viele der Vertriebenen leben in völlig überfüllten Schulen, Gemeindezentren oder Moscheen, oft ohne sanitäre Anlagen und ausreichend Versorgung. Weil in den bereits bestehenden Flüchtlingslagern nicht genug Platz ist, wurden schnell neue Zeltstädte errichtet, dennoch müssen viele Menschen unter freiem Himmel schlafen. Die Kinder erfrieren. Die Streichung der Projekte von USAID hat die Situation dramatisch ver-
schlechtert. Die Versorgung von rund einer Millionen Binnenvertriebenen, die in den vergangenen Jahren in der Region Zuflucht gesucht haben, ist akut gefährdet. Von Gesundheitsversorgung bis Brotverteilung: Viele Dienstleistungen in den Flüchtlingscamps wurden eingestellt, Hunderte Mit-
arbeiterInnen wurden entlassen.
ISRAEL/PALÄSTINA
Es ist bitterkalt. Trotzdem versammeln sich 500 Menschen auf dem Marienplatz. Es sprechen Nadja Bieler, IPPNW, Nadja Malak, Amnesty International, Nazih Musharbash, DPG, Riad Oth-
man, medico international, Martin Pilgram, pax christi, Clemens Ronnefeldt, Internationaler Versöhnungsbund, und Shelly Steinberg, Jüdisch-Palästinensische Dialoggruppe. Es singt Nirit Sommerfeld. Von der Bundesregierung wird gefordert:
– Setzen Sie sich mit allen Mitteln für einen sofortigen und umfassenden Waffenstillstand ein. Nur ein Waffenstillstand schafft die Bedingungen für ein Ende des Tötens und für die Freilassung der Geiseln und unrechtmäßig Inhaftierten.
– Liefern Sie keine Rüstungsgüter an Israel, wenn die Gefahr besteht, dass sie völkerrechtswidrig eingesetzt werden.
– Unterstützen Sie die internationale Gerichtsbarkeit ohne Einschränkungen, um die jahrzehnte-
lange Straflosigkeit zu beenden.
– Setzen Sie sich im Sinne des Gutachtens des Internationalen Gerichtshofs vom 19. Juli 2024 mit aller Kraft für ein Ende der illegalen Besatzung, des völkerrechtswidrigen Siedlungsbaus und der Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung im Westjordanland ein.
– Schützen Sie die Meinungs- und Versammlungsfreiheit in Deutschland: Der Schutz vor Diskrimi-
nierung, Rassismus und Antisemitismus darf nicht gegen das Recht auf friedlichen Protest ausge-
spielt werden.1
RUSSISCHE FÖDERATION/UKRAINE
Schwabinger Friedensweg für einen Waffenstillstand und Verhandlungen in der Ukraine – Picket Line an folgenden Freitagen 7. Februar, 21. Februar, 21. März, 4. April von 11.00 – 12.30 Treff-
punkt Herzogstr./Ecke Leopoldstraße
1.500 Menschen versammeln sich am Montagabend, 24. Februar, auf dem Marienplatz, um am dritten Jahrestag daran zu erinnern, dass Putin die Ukraine überfallen hat.
1 Siehe
- die Fotos der Kundgebung „für einen gerechten frieden in palästina und israel“ von Günther Gerstenberg und die mit viel Applaus bedachte Rede von Shelly Steinberg:
- https://www.jpdg.de/meldungen/2025/1/11/rede-von-shelly-steinberg-auf-der-kundgebung-fr-einen-gerechten-frieden-in-palstina-und-israel-zivilbevlkerung-schtzen-waffenexporte-stoppen-mnchen-11012025 und
- https://www.youtube.com/watch?v=-PQ0woZiIno sowie
- https://www.youtube.com/watch?v=BPIi8nZfPhI und
- https://www.youtube.com/watch?v=oq0LQjG_JAM.