Flusslandschaft 1994

Militanz

Am 27. März 1993 kam es zum Sprengstoffanschlag auf den Knastneubau in Weiterstadt in Hes-
sen; ein neuer Anlass für Diskussionen über die Gründe für das Entstehen des bewaffneten Kamp-
fes, die Geschichte von RAF, „2. Juni“ und „Revolutionäre Zellen“, das Ende der RAF-Strategie und die Solidarität mit den RAF-Gefangenen. Am 8. Juli 1994 stehen sechsunddreißig Menschen ne-
beneinander auf dem Stachus, jeder mit einem Buchstaben. Der Satz lautet „Freiheit für alle politi-
schen Gefangenen“.1

„Veranstaltung – Das RAF-Phantom (18. Mai) – Gerhard Wisnewski, einer der drei Autoren des aufsehenerregenden gleichnamigen Buches, berichtete über die Recherchen und ging der Frage nach ‚Wozu Politik und Wirtschaft Terroristen brauchen’. Vor kurzem wurden die Wohnungen der Autoren und des Anwalts polizeilich durchsucht und die Journalisten erkennungsdienstlich behan-
delt.“2 — Am 20. April 1998 löst sich die RAF auf.


1 Siehe „ein einschnitt in unsere geschichte“, „Power durch die Mauer“ und „Freiheit für alle politischen Gefangenen“.

2 Mitteilungen der Humanistischen Union 146 vom Juni 1994, 62.