Flusslandschaft 2002

CSU

„Ja mei“, sagt der Stammtischbruder, „dass da was macha, die Schwarzn, des is doch logo. Dem Bayernkurier gehts schlecht. Da miassns doch was macha!“ Freilich mit Tricks, das ist klar, aber auch nicht mehr. Dass die Illustrierte Stern am 1. Januar daraus einen Skandal schnitzt, dient aber vermutlich als flankierende Maßnahme eher der Unterstützung der SPD.1

Innenminister Günther Beckstein wird zur Zielscheibe der kritischen Öffentlichkeit, die an ihm be-
mängelt, dass dem law-and-order-Mann Sicherheit vor Freiheit gehe.2

Nach dem Verzicht der CDU-Vorsitzenden Merkel auf die Kanzlerkandidatur nominiert der CDU-
Vorstand auf seiner Klausurtagung in Magdeburg am 11. Januar Edmund Stoiber einstimmig zum Kanzlerkandidaten der Union.3 Am 21. Januar bestätigt der CSU-Vorstand die Nominierung eben-
falls mit einem einstimmigen Votum. Stoiber glaubt noch am Abend der Bundestagswahl am 22. September, gewonnen zu haben. Erst spät am Abend wird klar, dass Schröder Bundeskanzler bleibt.

Die CSU erhält in diesem Jahr von der Allianz 75.000 €uro, von der Bay. Hypo- und Vereinsbank 32.750 €uro, von der Deutschen Bank 50.000 €uro und von der Commerzbank 100.000 €uro Spenden.4

(zuletzt geändert am 12.11.2019)


1 Siehe „Der Stern kann’s einfach nicht lassen“ von Charly Kneffel.

2 Siehe „Wir sind Marktführer bei der Sicherheit“ von Günther Beckstein.

3 Siehe „Morgengrauen“ von Knut Becker.

4 Rechenschaftsberichte der Parteien nach dem Parteiengesetz (1998 – 2006), Berlin 2007.