Flusslandschaft 1967

CSU

„Franz Josef Strauß gilt als ein harter, entschlossener Mann. Nicht zuletzt deswegen stolperte er im Bundesverteidigungsministerium. Und nicht zuletzt deswegen setzt gerade der kleine Mann auf ihn. Er hofft, er erwartet, dass der kompromisslose Strauß die Staatsfinanzen endlich in Ordnung bringt … Notfalls mit eiserner Hand.“1

Die unter dem Protektorat der CSU gegründete Deutschland-Stiftung e.V. verleiht am 28. Februar in der Münchner Universität den „Konrad-Adenauer-Preis für Wissenschaft, Literatur und Publizistik“ an Armin Mohler, 1949 bis 1953 Sekretär Ernst Jüngers, Autor in Springers Welt und in der Deutschen National-Zeitung und Soldaten-Zeitung. Ehrengäste der Preisverleihung sind Eugen Gerstenmaier, Alfons Goppel und Karl Theodor Freiherr von und zu Guttenberg (der Vater!).

Eigentlich sollten bei Lehrstuhlbesetzungen charakterliche, pädagogische und wissenschaftliche Qualifikationen ausschlaggebend sein. Tatsächlich entscheidet oft das Parteibuch.2

Guido Zingerl stellt eine Lithographie mit einem Porträt von Franz Josef Strauß her; noch kommt es zu keinen Strafverfahren:


Guido Zingerl: Furor bavaricus oder ‚Dös san mir’ Lithographie 70 : 50.
tendenzen. Zeitschrift für engagierte Kunst 43 vom Februar/April 1967, 43.


1 Bild-Zeitung vom 6. Januar 1967.

2 Siehe „Berufungsskandal in München aufgedeckt“ von Rainer Haun.