Flusslandschaft 2024

Internationales

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- Iran
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„Ein Volk, das andere unterdrückt, kann sich nicht selbst emanzipieren. Die Macht, deren es zur Unterdrückung der andern bedarf, wendet sich schließlich gegen es selbst.“ Friedrich Engels in „Der Volksstaat“ 69 vom 17. Juni 1874, MEW 18, 527.

USA





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Julian Assanges Enthüllungen über Kriegsverbrechen im Irak und in Afghanistan unterstützten u.a. den Druck auf die US-Regierung, die Kriege zu beenden. Sein Motto: „If wars can be started by lies, peace can be started by truth.“ Jeden ersten Sonntag des Monats, also am 7. Januar, findet die Mahnwache für Assange statt.

2
Aufkleber am Bauzaun vor der Alten Akademie in der Neuhauser Straße am 17. Februar


Wikileaks-Gründer Julian Assange hofft auf eine letzte Chance. Bei einer Anhörung vor Gericht in London am Dienstag und Mittwoch, 20./21. Februar, will er sich gegen seine Auslieferung in die USA wehren. Am 20. Februar demonstrieren ein Dutzend Menschen am Friedensengel. Vor dem britischen Konsulat fordern am 20. Februar mehrere Dutzend Menschen „Please save Assange“. Gegenüber der US-amerikanischen Konsulat demonstrieren ebenfalls mehrere Dutzend am 21. Februar mit einem großen Transparent: „Free Julian“ Am 7. April findet eine neue Mahnwache von 14 bis 16 Uhr auf dem Odeonsplatz statt.

ISRAEL/PALÄSTINA

Nachdem die Hamas am 7. Oktober nach Israel eingedrungen war, rund 1.200 Menschen ermordet und etwa 250 Israelis als Geiseln genommen hatte, startete Israels Armee einen Kampf gegen die Hamas im Gaza-Streifen. Dabei sind laut Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheits-
behörde bis zum 26. Januar 26.083 Menschen getötet worden. 75 Prozent von ihnen seien Frauen, Kinder oder ältere Männer gewesen. Südafrika hat Ende Dezember des letzten Jahres vor dem In-
ternationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag, dem höchsten Gericht der UNO, Klage gegen Israel eingereicht. Am 26. Januar kommt es zu einer ersten Entschließung des IGH: Es sieht sich für die Völkermord-Klage Südafrikas gegen Israel zuständig und Israel muss einen Katalog an Sofortmaß-
nahmen erfüllen, um die Zivilbevölkerung in Gaza zu schützen.3

Am 15. Februar veröffentlicht das „Aktionsbündnis gegen die Sicherheitskonferenz“ seine Stellungnahme „Freiheit und Frieden für alle Menschen zwischen Mittelmeer und Jordan“: https://www.antisiko.de/aktuelles/freiheit-fuer-palaestina-ist-frieden-fuer-israel/

Am Sonntag, 18. Februar, findet auf dem Odeonsplatz von 14 bis 16 Uhr eine Kundgebung unter dem Titel „Solidarität mit Israel – gegen Terror, Hass und Antisemitismus“ statt. Es sprechen vor 500 Demonstrierenden u.a. Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) und der Leiter der Staatskanz-
lei, Staatsminister Dr. Florian Herrmann (CSU).

Jeden 2. und 4. Freitag im Monat halten die Frauen in Schwarz eine stille Mahnwache ab, um auf die Situation der Palästinenser aufmerksam zu machen und die Münchner Zivilgesellschaft zu in-
formieren, so auch am 23. Februar von 13 bis 14 Uhr auf dem Marienplatz. Sie fordern
• Ende der Besatzung der palästinensischen Gebiete einschließlich Ostjerusalems
• Aufhebung der Blockade Gazas und ein Ende der militärischen Offensive gegen die Bevölkerung
• Ende der Landenteignung durch den völkerrechtswidrigen Bau von Siedlungen
• Abriss der Trennungsmauern auf palästinensischem Gebiet
• Abschaffung der diskriminierenden Gesetze gegen die palästinensische Bevölkerung in Israel (Nationalstaatsgesetz von 2018)
• Anerkennung des grundsätzlichen Rückkehrrechts und Entschädigung der Flüchtlinge
• Beendigung des Festhaltens von politischen Gefangenen ohne Anklage auf unbestimmte Zeit (Ad-
ministrationshaft)
• Beachtung der UN-Kinderrechtskonvention, die Israel 1991 unterzeichnet hat, auch für palästi-
nensische Kinder4

Preisverleihung der 74. Berlinale am Abend des 24. Februar5: In den Tagesthemen werden die Preisträger Yuval Abraham und Basel Adra vom Sprecher „Täter“ genannt. Und bei Berlins Kul-
tursenator Joe Chialo (CDU) wird die Kufiyah zum Zeichen des Antisemitismus. Yuval Abraham wird nach seinen Äußerungen in Berlin (er forderte Gleichberechtigung zwischen Israelis und Palästinensern, einen Waffenstillstand und ein Ende der Apartheid) und der Berichterstattung in den Medien mit dem Tod bedroht. Er schreibt auf X, dass ein rechtsgerichteter israelischer Mob zum Haus seiner Familie kam, um nach ihm zu suchen. Er erhalte Morddrohungen und musste seinen Rückflug stornieren. Der Zentralrat der Juden in Deutschland: „Berlinale für ideologische Hetze gegen Israel und Juden missbraucht.“ Claudia Roth, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, erklärt am 26. Februar, dass die Statements bei der Bärenverleihung der Berlinale am Samstagabend „erschreckend einseitig und von einem tiefgehenden Israel-Hass geprägt“ gewesen seien. Ihr Applaus habe auch nur dem jüdisch-israelischen Journalisten und Filmemacher Yuval Abraham gegolten, und nicht dessen palästinensischen Kollegen Basel Adra. („Mein Applaus für Markus Söder galt nicht seiner Ansprache, sondern nur seinem Trachtenjan-
ker“, G. Gerstenberg)6

Yuval Abraham am 27. Februar: „Der entsetzliche Missbrauch dieses Wortes durch Deutsche, nicht nur um palästinensische Kritiker Israels zum Schweigen zu bringen, sondern auch um Israelis wie mich zum Schweigen zu bringen, die einen Waffenstillstand unterstützen, der das Töten in Gaza beenden und die Freilassung der israelischen Geiseln ermöglichen würde, entleert das Wort Anti-
semitismus seiner Bedeutung und gefährdet damit Juden in der ganzen Welt. Da meine Großmut-
ter in einem Konzentrationslager in Libyen geboren wurde und der größte Teil der Familie meines Großvaters von Deutschen im Holocaust ermordet wurde, finde ich es besonders empörend, dass deutsche Politiker im Jahr 2024 die Dreistigkeit besitzen, diesen Begriff in einer Weise gegen mich zu verwenden, die meine Familie gefährdet. Vor allem aber bringt dieses Verhalten das Leben des palästinensischen Co-Regisseurs Basel Adra in Gefahr, der unter einer militärischen Besatzung umgeben von gewalttätigen Siedlungen in Masafer Yatta lebt. Er ist in weitaus größerer Gefahr als ich. Ich freue mich, dass unser preisgekrönter Film No Other Land eine wichtige internationale Debatte zu diesem Thema auslöst – und ich hoffe, dass Millionen von Menschen ihn sehen werden, wenn er dieses Jahr in die Kinos kommt. Wir haben den Film gemacht, um eine Diskussion anzu-
stoßen. Man kann harte Kritik an dem üben, was ich und Basel auf der Bühne gesagt haben, ohne uns zu verteufeln. Wenn es das ist, was Sie mit Ihrer Schuld für den Holocaust tun – ich will Ihre Schuld nicht.“7

Empört über die unsäglichen Reaktionen auf die Berlinale 2024 und den Antisemitismusvorwurf gegen Kritikerinnen und Kritiker der israelischen Politik schreibt Shelly Steinberg einen Brief an Claudia Roth, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.8

20 Jahre nachdem Israel im sogenannten Sechstagekrieg im Juni 1967 die Westbank, Gaza und Ostjerusalem besetzt hatte, brach im Dezember 1987 die erste Intifada, der erste palästinensische Aufstand, aus. Einen Monat später versammelten sich israelische Frauen an öffentlichen Plätzen in Jerusalem, schwarz gekleidet, mit Schildern in Form schwarzer Hände und weißer Aufschrift „Stop the Occupation“ in hebräischer, arabischer und englischer Sprache. Sie standen und stehen noch jede Woche zur selben Zeit am selben Ort, schweigend, um gegen die Gewalt und gegen das Un-
recht zu protestieren, das den Palästinenserinnen und Palästinensern angetan wurde und wird. Inzwischen gibt es weltweit Mahnwachen der Women in Black in ca. 30 Ländern, deutschlandweit gibt es die Frauen in Schwarz in ca. 12 Städten. In München demonstrieren seit 1990 die Frauen in Schwarz. 2024 macht jeden 2. und 4. Freitag im Monat eine stille Mahnwache auf die Situation der Palästinenser aufmerksam, so am 8. März von 13 bis 14 Uhr auf dem Odeonsplatz.

Shelly Steinberg, interviewt von Jonny Rieder, meint am 12. März: „… Der Antisemitismusvorwurf wird von der politischen Ebene als ‚Wunderwaffe‘ gegen unliebsame — in diesem Fall israelkriti-
sche — Stimmen verwendet. Aus Angst vor diesem Vorwurf wird allerorts eingeknickt. Damit wur-
den schon Karrieren zerstört. Das Bequeme an diesem Vorwurf: Er benötigt keine inhaltlichen Ar-
gumente. Es gibt keine inhaltliche Auseinandersetzung. Stattdessen wird storniert, gecancelt. Un-
demokratisch und verfassungswidrig. Klappe zu, Affe tot. Um sich jedoch nicht komplett lächerlich zu machen, wenn sich der Antisemitismusvorwurf gegen israelkritische Juden richtet, werden die abstrusesten Begriffe erfunden, zum Beispiel „selbsthassende Jüdin“. Es bleibt also nicht bei halt-
losen Diffamierungen, es wird auch noch eine Psychoanalyse als Diagnose mitgeliefert. So auch bei meiner Mutter Judith Bernstein. Seit Jahrzehnten schon muss sie sich solche Beschimpfungen und Diffamierungen anhören. Auch vom Münchner Stadtrat …“9

Im Pressebericht der Münchner Polizei vom 15. März heißt es: „Im Laufe des Freitags, 08.03.2024, wurde an der Hausfassade eines Wohnheimes in Milbertshofen ein staatschutzrelevanter Schrift-
zug in Bezug auf den Israel-Palästina-Konflikt festgestellt. Der Schriftzug wurde in arabischer Schrift in gelber Farbe auf blauem Hintergrund von einem bislang unbekannten Täter angebracht. Die Tatzeit war nach dem aktuellen Erkenntnisstand vor dem 08.03.2024, kann zum jetzigen Zeit-
punkt aber nicht weiter eingegrenzt werden. Das Kommissariat K42 (politisch motivierte Krimina-
lität) führt hierzu die weiteren Ermittlungen. Zeugenaufruf: Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Connollystraße bzw. im Bereich des Olympiadorfs Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 42, Tel. 089/ 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.“


1948 protestierten Palästinenser gegen die Politik von Enteignung und Entwurzelung ihrer Lände-
reien. Den Höhepunkt erreichten diese Proteste im Jahr 1976, als gegen die gewaltsame Annexion von 21.000 Dunum (2.100 Hektar) in Galiliäa bei Massenprotesten, die sich über das gesamte Ge-
biet des historischen Palästinas erstreckten, 6 Palästinenser getötet wurden. Seitdem ist der 30. März ein nationaler Gedenktag für Palästinenserinnen und Palästinenser. Zum 48. Jahrestag des „Tag des Landes“ beginnt am Samstag, 30. März, um 13.30 Uhr auf dem Stachus eine Demonstra-
tion. Ende März sind nach fünf Monaten Krieg in Gaza mehr als 30.000 Palästinenser getötet, 70 Prozent der Wohngebiete zerstört und 80 Prozent der Bevölkerung gewaltsam vertrieben worden.

Mahnwache der Frauen in Schwarz: 12. April, 13 – 14 Uhr auf dem Stachus

Von Freitag bis Sonntag, 12. bis 14. April, findet in Berlin der „Palästina-Kongress“ statt. Münchne-
rinnen und Münchner sind anwesend. Am Freitagabend beenden Polizeikräfte die Veranstaltung.10

Shelly Steinberg wird von mutigen Menschen eingeladen, am „Kommentargottesdienst“ in der Nürnberger Lorenzkirche am 14. April zu sprechen.11


Die Stadt schreibt am 28. April den Veranstaltern: „Distanzierung – Statement der Landeshaupt-
stadt München zur Ausstellung »Die Nakba. Flucht und Vertreibung der Palästinenser« in der Seidlvilla. – Die Ausstellung „Die Nakba. Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“, die vom 8. Mai bis 7. Juni 2024 in der Seidlvilla zu sehen ist, wird veranstaltet von Salam Shalom, Arbeits-
kreis Palästina-Israel e.V.. Die Seidlvilla ist als öffentliche Einrichtung der Landeshauptstadt München (LHM) rechtlich dazu verpflichtet, ihre Räumlichkeiten für die Ausstellung zur Verfü-
gung zu stellen. Eine Unterstützung der Ausstellung durch die Seidlvilla oder die LHM ist hiermit nicht verbunden. Für die Ausstellungsinhalte ist ausschließlich der Veranstalter verantwortlich. Die Seidlvilla und die Landeshauptstadt München machen sich mit den Ausstellungsinhalten nicht gemein. – Die LHM steht für eine friedliche Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts, für ein Leben in Freiheit und Sicherheit für alle Menschen im Nahen Osten sowie gegen Rassismus und jede Form von Antisemitismus. – Israel dient seit seiner Entstehung als Projektionsfläche für eine Vielzahl antisemitischer Motive. Einseitige, die historischen Tatsachen verzerrende und Israel dämonisierende Darstellungen der Entstehungsgeschichte des Staates Israel können dazu beitra-
gen, antisemitische Ressentiments und Stimmungen – auch hier in München – zu befördern. Das Existenzrecht Israels als Heimstätte und Zufluchtsort für Jüdinnen*Juden ist für die LHM – gera-
de auch vor dem Hintergrund der historischen Verantwortung Münchens für den Aufstieg des Nationalsozialismus und die damit verbundene antisemitische Verfolgungs- und Vernichtungspolitik – unverhandelbar. – Die LHM plädiert für eine Annäherung der Perspektiven durch einen umfassenden und differenzierten Blick auf die historischen und politischen Hintergründe der Situation im Nahen Osten. – Die Ausstellung „Die Nakba. Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“ wird diesem Anspruch aufgrund ihrer einseitigen und tendenziösen Darstellungen nicht gerecht. Eine wissenschaftliche fundierte Kritik der Ausstellung durch den Historiker Dr. Sebastian Voigt vom Institut für Zeitgeschichte München-Berlin finden Sie unter folgendem Link: https://www.ag-juden-christen.de/wp-content/uploads/2023/06/Gutachten_Voigt.pdf (PDF) Quelle: https://stadt.muenchen.de/infos/nakba-ausstellung.html

TÜRKEI/KURDISTAN

Türkisches Militär bombardierte die Infrastruktur der Kurdinnen und Kurden in Nordostsyrien be-
sonders im Oktober des letzten Jahres und während der Weihnachtstage. Zu neuen heftigen türki-
schen Angriffen kommt es Mitte Januar. Da die Welt auf Gaza schaut, kann die Türkei ihr Zerstö-
rungswerk ungestört fortsetzen.12

RUSSISCHE FÖDERATION/UKRAINE

Zum dritten Jahrestags von Alexej Nawalnys Festnahme am 21. Januar ruft sein Team weltweit zu Demonstrationen auf, auch auf den Stachus.

Bis zum 31.1.2024 hat die Ukraine allein von Deutschland bisher direkte Waffenlieferungen in Höhe von über 17 Milliarden Euro erhalten.

Der Europaplatz zwischen Friedensengel und russischem Konsulat ist am Freitag, 16. Februar, der Ort, wo der Verein Free Russians und rund 800 Exilrussinnen und -russen an den in einem sibiri-schen Lager unter quälenden Haftbedingungen verstorbenen Oppositionellen Nawalny gedenken. Auf Schildern, die hochgehalten werden, steht: „Freiheit“ oder „Putin tötet.“ Zwischen den Reden sind deutsche und russische Sprechchöre zu hören: „Putin ist ein Mörder.“

Vor zwei Jahren begann der russische Angriff auf die Ukraine. 2.000 Menschen finden sich am Samstag, 24. Februar, um 14 Uhr auf dem Marienplatz unter dem Motto „Gemeinsam gegen den Krieg in der Ukraine“ ein. Es sprechen u.a. Eric Beißwenger (CSU), Staatsminister für Europaan-
gelegenheiten und Internationales, sowie Stadtrat Hans Theiss (CSU). Auf Schildern ist zu lesen: „Geboren, um frei zu sein“, „Russland tötet“, „Der Krieg ist noch nicht beendet“, „Free Mariupol heroes“, „Am Anfang des russischen Kriegs geborene Kinder können bereits laufen!!!“ und „Wir brauchen diese Waffen nicht morgen und nicht heute, sondern gestern!“13

Vier der Frauen der Putin-kritischen Band Pussy Riot wollten sich seine Retrospektive in der Pinakothek der Moderne anschauen, sagt Künstler Flatz, der seine Werke noch bis 5. Mai dort zeigt. Die Aktivistinnen planten eine Guerilla-Aktion im Museum, danach gebe es ein Konzert im Kulturzentrum Bahnwärter Thiel.

SÜDSUDAN

Ob das Motto „Sehnsucht nach Unschuld“ nicht auch das Leni Riefenstahls ist? Immerhin hat sie 1934 den „Triumph des Willens“ gedreht. Heute verkauft die Galerie in der Galeriestraße 6a am Hofgarten von Riefenstahl eingescannt signierte Nuba-Fotos für 900 bis 5.000 €uro. Das Filmmu-
seum zeigt den Streifen „Sehnsucht nach Unschuld“ in der so genannten „Open Scene“ am Don-
nerstag, 18. April, um 19 Uhr. Die Black Comunity protestiert am 13. April.14

IRAN

Am Samstag, 27. April, demonstrieren um 16 Uhr mehrere Hundert Menschen auf dem Wittelsba-
cherplatz gegen das Todesurteil, das das Mullah-Regime über den Rapper Toomaj Salehi verhängt hat.

MEXIKO

Vom 24. Oktober bis 1. Dezember zeigt frau-kunst-politik e.V. in der Mohrvilla die Ausstellung »Mexiko in München« mit den Künstlerinnen Patricia López, Nallely García, Yolanda Gutierréz, Azucena Sanchéz, Alicia Enciso De León und Vania Marian Resendiz Mondragon. Dort gibt es dann am 26. Oktober um 19 Uhr die Podiumsdiskussion »Mexikanische Frauenbewegung. Ein Leben im und für den Widerstand – Eine vergleichende Perspektive« mit Inge Bell, Asha Hedayati, Lydia Cacho, Patricia Lopéz und Yolanda Gutierréz. Am 27. Oktober liest im Literaturhaus ab 11 Uhr die Investigativ-Journalistin Lydia Cacho über »Ursachen, Auswirkungen und Folgen von “Los demonios del Edén”«. Anabel Hernández, Investigativ-Journalistin und Buchautorin, spricht am 28. November um 19 Uhr im Literaturhaus über »Frauen im Drogenkartell«. In den Räumen des Vereins FKP, Amalienstr. 71, 2. RGB, spricht M.J. Rodriguez am 12. Oktober um 18 Uhr über femi-
nistische Kunst. Im Museum der Fünf Kontinente performt am 8. November um 18 Uhr die Mexi-
kanische Gruppe
über Leben und Tod.15

Siehe auch „Sicherheitskonferenz“.


1 Fotos: Robert Valentin Hofmann

2 Foto: Jessica di Rovereto. Siehe auch https://www.freeassange.eu/#veranstaltungen und https://www.nachdenkseiten.de/?p=113379.

3 Weitere Stimmen zum Krieg Israel/Palästina:
– Yuval Abraham: https://www.972mag.com/lavender-ai-israeli-army-gaza/
– Amro Ali: https://qantara.de/artikel/deutschland-und-der-krieg-nahost-arabische-kritik-der-doppelmoral
– Appell der wichtigsten israelischen Menschenrechtsorganisationen vom 7. Februar: https://www.btselem.org/press_releses/20240207_israel_based_civil_society_and_human_rights_organizations_call_for_a_ceasefire
– Autorenkollek&v KLARtext-Blog, Nakba 2.0?: https://klartext-info.de/?p=1318
– Ahmed Aziz/Lubna Masarwa/Simon Hooper: https://www.middleeasteye.net/news/iron-bars-electric-shocks-dogs-and-cigarette-burns-how-palestinians-are-tortured-israeli-detention
– Mustafa Barghouti im Interview: https://taz.de/Mustafa-Barghouti-ueber-den-Gazakrieg/!5986884/
– Daniel Bax, Das laute Schweigen der Deutschen: https://taz.de/Israels-Krieg-in-Gaza/!5981361/
– Stefan Buchen: https://qantara.de/artikel/deutschland-und-die-netanjahu-regierung-todeszone-gaza-deutschland-h%C3%A4ngt-mit-drin
– Suitbert Cechura: https://www.untergrund-blättle.ch/politik/ausland/gaza-menschliche-tragoedie-voelkermord-oder-ortsuebliche-friedlosigkeit-008324.html
– Sophia Deeg: https://www.untergrund-blättle.ch/politik/deutschland/deutschland-kritik-an-israel-und-der-vorwurf-des-antisemitismus-008337.html
– Irfan Galaria, I’m an American doctor who went to Gaza. What I saw wasn’t war — it was annihilation: https://www.latimes.com/opinion/story/2024-02-16/rafah-gaza-hospitals-surgery-israel-bombing-ground-offensive-children
– Amira Hass: https://www.haaretz.com/israel-news/2024-03-12/ty-article/.premium/nameless-shackled-blindfolded-medical-treatment-of-detainees-from-gaza-examined/0000018e-327a-d5ad-addf-7e7bca660000?utm_source=mailchimp&utm_medium=email&utm_content=author-alert&utm_campaign=Amira+Hass&utm_term=20240312-19:39
– Owen Jones, Die völlige Verachtung des Westens für das Leben der Palästinenser wird nicht vergessen werden: https://www.theguardian.com/commentisfree/2024/jan/21/palestinian-lives-gaza-politics-media?CMP=share_btn_link
– Lior Kay, Dr. Anat Matar und Yonathan Pollak, 310 Israelis support South Africa’s lawsuit against Israel at the International Court in the Hague: https://chng.it/gGmqsMMkNv
– Hans Kundnani: https://www.untergrund-blättle.ch/politik/ausland/hans-kundnani-zionismus-ueber-alles-008273.html
– Gideon Levy: https://www.haaretz.com/opinion/2024-01-14/ty-article-opinion/.premium/if-it-isnt-a-genocide-in-gaza-then-what-is-it/0000018d-040c-dd07-a7df-cf7e8b980000?utm_source=mailchimp&utm_medium=email&utm_content=author-alert&utm_campaign=Gideon%20Levy&utm_term=20240114-01:50
– Gideon Levy: https://globalbridge.ch/israel-muss-zum-frieden-gezwungen-werden/
– medico international, Für die Bundesregierung gilt das Völkerrecht offenbar nur noch dann, wenn es eigenen Interessen dienlich ist: https://www.medico.de/nie-wieder-fuer-alle-19348
– Pankaj Mishra, Die Shoah nach Gaza: https://www.untergrund-blättle.ch/politik/ausland/pankaj-mishra-die-shoah-nach-gaza-008249.html
– Yousef Munayyer: https://www.untergrund-blättle.ch/politik/ausland/was-bedeutet-from-the-river-to-the-sea-8070.html
– N.N., Jüdische Perspektiven auf wachsenden Antisemitismus in Europa: https://www.untergrund-blättle.ch/gesellschaft/religion/juedische-perspektiven-auf-wachsenden-antisemitismus-in-europa-8054.html
– Riad Othman, Kein Ort, nirgend: https://www.medico.de/blog/kein-ort-nirgends-19363
– Permanent Assembly Against The War, Auf der Seite der Unterdrückten: https://www.untergrund-blättle.ch/politik/ausland/gaza-israel-logik-des-krieges-008184.html
– Interview mit Avi Shlaim: https://klartext-info.de/wp-content/uploads/2023/12/Lost-history-of-Arab-Jews-Shlaim_dt.pdf
– Nirit Sommerfeld: https://www.berliner-zeitung.de/open-source/nahostkonflikt-warum-israelis-kein-interesse-haben-den-gaza-krieg-zu-beenden-li.2191762
– Jannis Varoufakis: https://www.untergrund-blättle.ch/politik/deutschland/yanis-varoufakis-verbotene-rede-fuer-den-palaestina-kongress-in-berlin-am-12-04-2024-004659.html
– Charlotte Wiedemann: Die Glocke von Gaza, https://taz.de/Debattenkultur-zum-Nahostkonflikt/!6001896/
– Moshe Zuckermann: https://overton-magazin.de/top-story/in-nicht-nur-eigener-sache/

4 Siehe https://www.frauen-in-schwarz.de/.

5 Siehe https://www.youtube.com/watch?v=I3qPj6IlBgo.

6 Siehe auch Sophia Deeg: https://www.untergrund-blättle.ch/politik/deutschland/berlinale-basel-adra-herausforderung-fuer-eine-deutsche-politikerin-008250.html

7 https://twitter.com/yuval_abraham/status/1762558886207209838

8 Siehe „Ich bin sprach- und fassungslos“ von Shelly Steinberg.

9 https://diefreiheitsliebe.de/politik/die-cancel-kulturhauptstadt/

10 Siehe https://palaestinakongress.de/, https://www.jungewelt.de/artikel/473230.repression-staat-verbietet-solidarit%C3%A4t.html und https://friedensratschlag.de/erklaerung-zum-verbot-des-palaestina-kongresses/.

11 Siehe die „Rede in der Lorenzkirche“ von Shelly Steinberg.

12 Siehe https://www.medico.de/blog/blinde-zerstoerungswut-19361.

13 Muss man für das autokratische Putin-Regime sein, wenn man gegen deutschen Rüstungsexport in die Ukraine ist? Muss man hinter der Ukraine stehen, wenn man dafür ist, russischen Deserteuren Asyl in Deutschland zu gewähren? Kriegsgeg-
nerische „Gesinnungslumpen“ haben es im Meinungsstreit gegenwärtig schwer. Da argumentiert zum Glück Gerald Grüne-
klee in seiner neuen Streitschrift „Nur Lumpen werden überleben. Die Ukraine, der Krieg und die antimilitaristische Per-
spektive“, Wien 2024.

14 Siehe https://www.africa-live.de/muenchen-demo-am-13-04-2024-um-12h00-gegen-riefenstahl-ausstellung-und-film/ und die Bilder der Kundgebung „gegen kolonialistischen sexismus“ von Günther Gerstenberg.

15 Siehe https://frau-kunst-politik.de/.

Überraschung

Jahr: 2024
Bereich: Internationales