Flusslandschaft 1973

Stadtviertel

Der Münchner Stadtrat beschließt unter Polizeischutz, dass das Europäische Patentamt (EP) an der Erhardtstraße errichtet werde soll. ÖTV und DGB treten für den Stadtratsbeschluss ein, um „Qualifizierte Arbeitsplätze in München zu erhalten“. Am 31. Januar findet auf dem Marienplatz eine große Demonstration gegen die Errichtung des EP in der Münchner Innenstadt statt.

Modelle zeigen im Münchner Stadtmuseum Vorschläge für die Bebauung des Altstadtrings. Es sieht so aus, als ob diese Planung einen öffentlichen Charakter hat.1

Der Münchner Stadtrat plante 1971, Pasing zu einem „Cityentlastungszentrum“ aufzuwerten. Da-
gegen bildete sich die Bürgerinitiative Laim-Pasing. Jetzt zeigt die BI in einer Ausstellung, wie der sowieso schon nervtötende Verkehr in der Landsbergerstraße noch weiter zunehmen wird, wenn die geplanten „Modernisierungsmaßnahmen“ umgesetzt werden.

Die geschrumpfte Bürgerinitiative Sanierung Haidhausen beschränkt sich auf zwei Themenfelder: Der Mietausschuss organisiert Mieterversammlungen und setzt sich u.a. für die Mieter im Haus des Spekulanten Renner in der Comeniusstraße 6 ein. Die BI trommelt außerdem gegen die Tan-
gente 3-Ost und gegen das 1970 vom Stadtrat beschlossene Kulturzentrum am Gasteig Bürgerver-
sammlungen im Mai und Juni.

Ralf Dantscher von der Aktion Maxvorstadt hat sich Gedanken über Organisation, Ziele und Me-
thoden der Bürgerinitiative gemacht.2 Einiges wurde ja schon erreicht. Die Proteste der Münchner Bürgerinitiativen bewirken, dass die Stadt vom Kerngebietsbeschluss des Jahres 1965 Schritt für Schritt abrückt.3

Zum 30. September kündigt die Stadt ihrem Mieter, dem Hotel Wagner in der Uhlandstraße 4 im Wiesenviertel. Sie plant in diesem Haus die Einrichtung einer Drogenklinik in der Nähe der Klinik in der Nussbaumstrasse. Nur, welcher Bürger will schon Drogenabhängige im Umfeld der eigenen Wohnung!4

Das „Wolkenhaus“ in der Herzogstraße 2 in Schwabing mit seiner kleinen Boutique sieht niedlich aus. Wie es hinter der Fassade zugeht, weiß kaum einer.5

Der Verantwortliche für diese Web-Seite veröffentlicht dort, wo es Hinweise oder Quellen gibt, Fälle, in denen Hausbesitzer mit ihren Mietern rüde umgehen. 48 Jahre später erreicht ihn ein Schreiben, das ihn auffordert, eine Text von der Seite zu nehmen, der solch einen Fall schildert.6 Zum Ende hin schaltet der Verantwortliche den inkriminierten Text wieder frei.7

Siehe auch „Kinder“.

(zuletzt geändert am 4.3.2021)


1 Siehe „öffentliche planung“ von Ali Mitgutsch.

2 Siehe „Organisation, Ziele und Methoden“ von Ralf Dantscher.

3 Siehe „Was bedeutet der ‚rosa Plan’“.

4 Siehe „Sehr geehrte Anwohner“ von Wolfgang Brost.

5 Siehe „Geschäft mit altem Haus“.

6 Siehe „48 Jahre später“ von Günther Gerstenberg.

7 Siehe „Eigennutz geht stets voran“ von Georg Eschenbeck.